Am Mittwoch, 27. Oktober, übernahm die Fürther Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht den Vorsitz der Kinderkommission des Deutschen Bundestags. Damit hat die Kinderbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion zum drittenmal die Leitung des Gremiums inne.
Hier ein Bericht unserer Bundestagsabgeordneten:
Liebe Leserinnen und Leser,
auch nach vielen Jahren der Mitarbeit im Bundestag gibt es für mich immer noch Termine, auf die ich mich besonders freue. Ende Oktober war wieder so einer: Von meinem CDU-Kollegen habe ich für die nächsten neun Monate den Vorsitz der Kinderkommission des Deutschen Bundestags übernommen. Damit habe ich nun schon zum drittenmal die Leitung dieses Gremiums inne, dem ich seit 1998 als stellvertretendes und seit 2002 als ordentliches Mitglied angehöre.
Im Mittelpunkt meiner Vorsitzzeit stehen drei Themen, die ganz wesentlich mitbestimmen, wie kindergerecht und kinderfreundlich unser Land ist: Einerseits die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention, andererseits auch die Gesundheit von Kindern sowie drittens das Thema „Kinder und Behinderung“. Stets bietet die Leitung der Kinderkommission die Chance, den Fokus der Parlamentsarbeit und das öffentliche Interesse auf diese eher stiefmütterlich behandelten Themen zu lenken.
Schon in meiner letzten Vorsitzzeit konnte ich die Kinderrechte in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit rücken. Zusammen mit UNICEF, dem Deutschen Kinderhilfswerk und zahlreichen Jugendverbänden habe ich eine Kampagne initiiert und dabei auch die Rückendeckung der SPD-Fraktion erhalten, die mit einem einstimmigen Beschluss “Kinderrechte im Grundgesetz klarstellen, Kinder in der Gesellschaft stärken” die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung forderte.
Auch das Thema „Kindergesundheit“ bearbeite ich seit langem: Wenn die Eltern chronisch kranker Kinder Probleme haben, häusliche Krankenpflege zu bekommen, oder wichtige Medikamente für Kinder keine Zulassung haben, zeigt dies, dass noch viel zu tun ist. Auch die Akzeptanz behinderter Kinder muss verbessert werden. Denn es geht nicht um das Abmildern von Nachteilen, sondern um gleichberechtigte Teilhabe.
Gerade in diesen Wochen versuchen viele Aktionen, Kindern in Not und Armut ein frohes Fest zu ermöglichen. Dies ist wichtig und wertvoll. Mein wesentliches Ziel als Kinderpolitikerin bleibt es aber nach wie vor, dass alle Kinder frei von Armut und Gewalt aufwachsen und die Chance auf ein gutes Leben haben. - Und das nicht nur zu Festtagen, sondern an jedem neuen Tag!
Mit den besten Wünschen für eine friedliche
und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit
Ihre Marlene Rupprecht