Bürgermeister Marco Kistner vereidigt die neuen Mitglieder des Gemeinderats Es sollte ein harmonischer Neubeginn werden. Im Interesse unserer Gemeinde waren die SPD Gemeinderäte bereit, die zum Teil unter der Gürtellinie liegenden Angriffe während des Wahlkampfs zu vergessen. Nicht einmal die charakterlosen und unbegründeten Vorwürfe gegen die Kinder des SPD-Spitzenkandidaten sollten weiter verfolgt werden.
Leider hat der neugewählte Vorsitzende der CSU-Fraktion die Hoffnung auf eine zukunftsweisende Zusammenarbeit bereits in der ersten Sitzung des Gemeinderats zerstört. Statt nach vorne zu schauen, mokierte er sich über Aussagen, die der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Haußmann in der letzten Sitzung des alten Gemeinderats gemacht hatte. Statt damals eine Antwort zu geben, griff er jetzt, völlig unmotiviert, den abwesenden Kollegen an, der nicht mehr dem Gemeinderat angehört und sich daher auch nicht mehr wehren kann.
Die aggressiv vorgetragene Kampfansage an die SPD lässt für die zukünftige Arbeit im Gemeinderat nichts Gutes erwarten.
Damit nicht genug, unterstellte er der SPD-Fraktion auch noch ein ihm nicht genehmes Verhalten bei zukünftigen Wahlen. Probiert nach dem Versuch durch den Langenzenner Bürgermeister jetzt schon das zweite Mal ein CSU Parteigänger, Wahlen offensichtlich zu beeinflussen? Offenbar haben mehr CSU-Politiker Probleme mit freien und geheimen Wahlen.
Da passte es ins Bild, dass die Mehrheit des Gemeinderats bei der Wahl zum 2. Bürgermeister nicht etwa mit Jörg Lehnberger den bewährten und erfolgreichen bisherigen Amtsinhaber bestätigte, obwohl er die meisten Stimmen aller Gemeinderäte erhalten hatte, sondern einen Mann ins Amt hoben, den die Veitsbronner Wähler mit der Zurückstufung von Platz 2 auf Platz 5 innerhalb der CSU-Liste abgestraft hatten.
Es ist immer bedauerlich, wenn Politiker ihre Entscheidungen nicht am Wählerwillen orientieren, sondern nur nach parteitaktischen Gesichtspunkten handeln.
Die neu gewählte Fraktionsspitze der SPD-Fraktion: Vorsitzender Jörg Lehnberger und sein Stellvertreter Traugott Goßler (erste Reihe v.r.n.l.)
Neu in den Gemeinderat gewählt: Nina Eberle wurde im Laufe der Sitzung auch zur Kinder- und Jugendbeauftragten der Gemeinde ernannt. (ganz rechts, daneben Thomas Schwarz und Simone Flohr-Keim)